Vitamin A (Retinol) gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist
essentiell für das Sehen. Daneben hat Vitamin A auch wichtige Bedeutung
für das Immunsystem, die Hautbildung und wirkt als Wachstumsfaktor.
Empfohlen werden 0,8 - 1,0 mg Retinol / Tag. Ein Mangel zeigt sich
zuerst durch das Auftreten von Nachtblindheit. Bei schweren
Mangelzuständen die in Entwicklungsländern häufig vorkommen, kann es zur
irreversiblen Zerstörung des Auges und damit zur Blindheit kommen. In
Entwicklungsländer ist Vit. A Mangel eines der größten vermeidbaren
Gesundheitsprobleme der auch zu erhöhter Sterblichkeit bei Kindern und
Müttern führt. Da der Körper fähig ist, aus Carotin, einem gelben
Farbstoff, Vitamin A zu bilden, können durch grüne und gelbe Gemüse (vor
allem Karotten) und z.T. Obst der Vitamin-A-Bedarf gedeckt werden. Sonst
ist Vitamin A reichlich in Milchprodukten, Eigelb, Leber und Fettfischen
enthalten. Carotin kann im Gegensatz zu Vitamin A zusätzlich noch
reaktive Sauerstoffradikale abfangen und so evtl. hemmend auf die
Arteriosklerose und Krebsentstehung einwirken. Neueste
Forschungsergebnisse zeigen allerdings, dass durch Supplementation von
Carotin kein positiver Effekt auf die Krebsentstehung zu erwarten ist.
Eine Überversorgung von Vit. A mit ß-Carotin kann nicht eintreten da die
Resorption und Umwandlung an den Bedarf angepasst wird. Abgesehen von
Eisbärleber wurden bisher allerdings über Lebensmittel noch keine
schädlichen Wirkungen einer zu hohen Vit. A Aufnahme beobachtet. Selbst
bei Schwangeren in den ersten 3 Monaten sind 1-2 Lebermahlzeiten pro
Woche ungefährlich. Missbildungen wurden nur beobachtet bei Gabe von
Retinsäure einem Stoffwechselprodukt von Retinol zur Aknebehandlung.
Berücksichtigen sollte man, dass Vitamin A empfindlich gegenüber
Sauerstoff, Säure und Licht ist, während es gegen Hitze relativ
unempfindlich ist.
Lebensmittel mit hohem Vitamin
A-Gehalt
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