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Ernährung und Krebs

Es gibt viele Hinweise dafür, dass 40-60 % aller Krebserkrankungen mit der Ernährung zusammenhängen. Zum einen kann eine schlechte Ernährung über eine Schwächung des Immunsystems die Bildung von Tumoren begünstigen, zum anderen können Lebensmittel Träger von tumorauslösenden bzw. tumorhemmenden Substanzen sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirkt die zu hohe Aufnahme an Energie, Fett, Alkohol und Nitrat tumorfördernd, während eine höhere Aufnahme an Ballaststoffen und den Vitaminen A (Carotinoiden), C und E tumorhemmend wirken könnte. Daneben können eine Reihe von Substanzen die z.B. beim Grillen oder Hocherhitzen von Fleisch entstehen tumorauslösend wirken. Im Tierversuch ist z.B. eindeutig nachgewiesen, dass eine energiearme Ernährung bei ausreichender Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen, die Tumorrate deutlich senkt bzw. tumorauslösende Stoffe eine deutlich geringere Toxizität aufweisen. Dies zeigt sich auch darin, dass mit dieser Ernährung die Tiere deutlich älter werden.

Ob Vitamin C direkt auf die Tumorbildung einwirkt, ist nicht geklärt. Es hemmt aber zumindest die Bildung von cancerogenen Nitrosaminen im Magen und kann dadurch aufgenommenes Nitrat z.T. entschärfen. Deshalb ist Nitrat in Gemüse weniger toxisch zu bewerten. Außerdem könnte der Verzehr von Ballaststoffen protektiv auf die Entstehung eines Dickdarmcarcinoms einwirken, da Ballaststoffe die Entstehung und Wirkung von Cancerogenen im Darm hemmen. Die Zunahme des Dickdarmcarcinoms bei Übernahme der westlichen, relativ ballaststoffarmen Ernährung wird dadurch zu erklären versucht. Im Gegensatz dazu hat die Häufigkeit des Magencarcinoms in den Industrieländern abgenommen. Eine Erklärungsmöglichkeit wäre, dass heute mit Hilfe des Kühlschranks und der Gefriertruhe Lebensmittel besser gelagert werden können. Dadurch ist weniger Kochsalz zur Konservierung nötig, es entstehen weniger Pilzgifte und die Zufuhr an stark Geräuchertem ist geringer.

Inwieweit Umweltgifte wie PCB's, Dioxine, Pestizide oder Lebensmittelzusatzstoffe tumorfördernd wirken, ist schwierig abzuschätzen. Die meisten Wissenschaftler würden die Bedeutung im Vergleich zu den oben angeführten Risiken eher als gering einschätzen.

Eine gesunde Ernährung kann deshalb in der Prophylaxe von Tumorerkrankungen eine wichtige Rolle spielen, da Tumore häufig zu spät für eine Therapie erkannt werden.

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